Pratzen-Arbeit
"Boxen ist eine mentale Herausforderung.
Du kannst auf niemand anderen zeigen, wenn
Du verlierst. Du musst Deinen eigenen Kopf
behalten."
Mike Tyson
Partner, Eltern, Angestellte, Arbeitssuchende, Beamte, Führungskräfte und Unternehmenslenker stehen in der heutigen Zeit unter enormem permanentem Druck. Das angebotene Achtsamkeitskonzept signalisiert dem Körper, dass er herunterkommen und entspannen darf. Es kann aber sein, dass dies nicht ausreicht, um die Stresshormone völlig abzubauen. Es bleiben innere Unruhe und schlaflose Nächte. Hier hilft angeleitetes körperliches Auspowern in Form der Pratzen-Arbeit. Diese biete ich ergänzend und begleitend an.
Pratzen sind Schlagpolster, die an beide Hände gezogen werden, nicht unähnlich den Boxhandschuhen. Diese Pratzen trägt der Trainer, die Klientin oder der Klient die Boxhandschuhe. Beides stelle ich zur Verfügung. Die Arbeit mit Pratzen ist abgestimmte Partnerarbeit, die richtig angewandt eine ungeheure Intensität insbesondere für die entfaltet, die die Boxhandschuhe tragen. Diese führen die Schläge in abgesprochener Reihenfolge aus, rechts, links, hoch, tief, gerade, zum Kopf, als Angriffe in der Vorwärtsbewegung oder als Verteidigung gegen Druck in der Rückwärtsbewegung.
Dieses Training dauert ungefähr 15 Minuten und ist auch für Ungeübte uneingeschränkt geeignet, um
- einem erhöhten Bewegungsdrang nachzukommen,
- angestauten Frust wie auch unkontrollierte Wut, die vermeintlich anlass- und ansatzlos über einen kommen, loszuwerden,
- negative Emotionen, die sich nicht mehr weglächeln lassen, abzubauen und
- melancholische und unglückliche Zustände und chronische Unruhe "wegzuballern".
Das Pratzen-Training ist zudem ein höchst eleganter und dynamischer Vorgang, der eine Vielzahl von sozialen Fähigkeiten und Körperempfindungen weiter entwickelt:
- Das Gefühl für Präzision, Stil, Rhythmus, Strategie, Partnerarbeit, Distanz, Angriff und Abwehr,
- den körperorientierten Umgang mit Wut und Aggressionen,
- den kontrollierten Abbau von Wut und Aggressionen durch akzeptierte Gewaltanwendung,
- die Kontrolle des Atems,
- die Stärkung von Selbstdisziplin und Selbstbehauptung, aber auch der Impulskontrolle,
- die Stärkung der Widerstandskraft und von selbstregulativen Kompetenzen – Motorik, Kognition (Resilienz),
- den Gleichmut gegenüber Schmerzen und „Angriffen“ jeder Art,
- das Verständnis, wie man körperlichen Druck ausübt und körperlichem Druck standhält, beides als Simulation für das Standhalten und Aushalten von psychischem Druck,
- die Stärkung des Egos und das Hochgefühl, nach einer Einheit seinen ganzen Körper zu spüren
sowie nicht zuletzt
- den sportlichen Respekt vor dem Partner.
Gelungene Pratzen-Arbeit ist insgesamt eine filigrane Trainingseinheit, die mit einer Kirmesboxerei oder ernsthaften Übergriffen nichts zu tun hat. Kombiniert mit Atemtechnik pumpt sie den Körper voller Energie. Beim Ausstoßen des Atems kombiniert mit einem Schlag verlassen alle negativen Energien und aufgestauten Aggressionen den Körper. Nun ist Raum für eine ergänzende abschließende Meditation und für neue Gedanken.